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reisetext

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Sonntag, 4. März 2012

weiter...zur Schleusse von Esna...



 Vor Esna verlangsamt sich die Fahrt. Kein Wunder, denn solange hinter einem kein Boot zu sehen ist, bedeutet sich zu beeilen nichts anderes als länger zu warten. Während der Sommermonate herrscht auf dem Nil zwar nicht einmal halb soviel Verkehr wie im Winter. Die Schleuse aber ist selbst dafür nicht ausgelegt, sodass die Wartezeit durchaus ein bis mehrere Stunden dauern kann. Um diese künftig zu verringern, wird direkt neben der ersten eine zweite Schleuse gebaut. So wie es aussieht, kommen die Arbeiten in dem felsigen Untergrund jedoch nur schleppend voran.



Sobald sich die Kreuzfahrtschiffe dem Eingang der Schleuse nähern, werden sie Ziel der Händler. Mit ihren Ruderbooten kommen sie auch unserem Schiff gefährlich nahe, bevor sie endlich einige Beutel mit Klamotten greifen und hoch aufs Oberdeck werfen. Ein paar Mitreisende weichen zurück, andere sind belustigt über die Idee, auf diese Weise zu einem Geschäft zu kommen.
Als ich laut überlege, ob dies vielleicht nur ein Ablenkungsmanöver ist, damit ihre Komplizen unbemerkt über die Balkone zu unverschlossenen Balkontüren klettern können, laufen ein paar herunter zu ihrem Zimmer.

Die Meinung, dass ein solches Verhalten der Händler unverschämt sei, teile ich jedoch nicht. Denn längst drängt sich mir der Verdacht auf, dass dies für ein paar der Männer die vielleicht einzige Möglichkeit ist, ein paar ägyptische Pfund oder auch Euro zu verdienen, um ihre Familie mit dem nötigsten versorgen zu können.

interessant ist es allemal...also sehen wir uns das alles auch mit der Gelassenheit eines Urlaubers an...und warten, bis es weiter geht...

und es geht weiter, kommt wieder und ihr erfahrt es wohin...