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reisetext

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Mittwoch, 19. September 2012

so kanns kommen...(Teil 17)

...und es kam auch, sehr nass, sehr hoch, sehr wackelig und gar nicht gut für manche Mägen !!!---die 2 anderen Bekannten litten sehr...

Unsere Mägen waren es gewöhnt, zu der Zeit hatten wir bereits fast 15 Kreuzfahrten weg (auch da war bereits mal Windstärke 12 dabei) und der Magen wußte, was da kommen könnte...und wie gesagt, es kam.

Die Reise mit dem Frachtschiff dauerte 46 Tage, und so mitten drin bei der Atlantiküberquerung, weit weg von jeglichem Zipfel Land, da rumorte es nachts los...es ging bis in die Morgenstunden, na gut so, sonst hätte ich nicht mal diese Aufnahmen gehabt...

wir gingen dann aber erst mal zur Nachtruhe und das war nicht einfach...

lagen wir im Bett, dann schob es das Schiff nach links und dann nach rechts---also, man fiel dabei so gut wie heraus...

also hatte GG eine Idee und schlug vor, sich um 90° zu drehen und somit wurde das Bett zur Wiege...UND WIR SCHLIEFEN EIN...

erst einmal...

dann ging es aber los, alles, aber auch alles in unseren Schränken, Komoden, Kästen fing an zu rollen, mal alles nach links, dann wieder rechts, die Flaschen im Kühlschrank machten den meisten Lärm...was tun?

spätestens da merkt man, man ist auf einem Frachtschiff, das Wichtigste, um was man sich da kümmerte, war die Fracht, nicht wir Passagiere, wir hatten bezahlt, wir waren NUR MIT !!!

auch da hatten wir Ideen, in dem wir alle unsere Garderobeteile zwischen alles ( wirklich alles) klemmten, was rollen konnte, damit erst mal alles arretiert war und es ruhiger wurde...die Möbel sind ja so wie so alle festgeschraubt...

Das hatten wir soweit hin bekommen, nur mit Schlaf war nun nix mehr...man war ja auch sehr aufgeregt, denn was wenn der Kahn sich umlegt???...keine Stabilisatoren, der Riesenturm von Containern ( 6 gestapelte Teile übereinander) im Schiffsbauch drinnen noch 4 Container übereinander, könnt ihr euch vorstellen, was das für Ballast war, wie das alles festgezurrt sein musste und doch noch knirschte und rumorte???---Klänge waren das...

Nein, wer es nicht erlebt hat, der weiß nicht wovon ich schreibe...wir wissen es nun, uns wurde nicht seekrank, aber eigentlich sieht man sich schon untergehen und vor Ermattung dann ersaufen !!!

und hier bildlich, so kündigte sich das alles an...

 es wurde mehr...
 und hier muss man sich vorstellen, diese 6 Container übereinander, dann noch 2 Etagen höher,da war die Brücke, man musste ja über alles hinweg sehen können, ja und da standen wir dann--die Nacht war vorüber, so oder so, denn wie man erkennt, so hoch kam das Wasser...nicht mehr lustig sage ich nur...
 doch wo soll man hin, als dort aushalten, hoffen, dass das alles bald anders wird und man unversehrt wieder weiter kommt...
ja und so war es dann auch...es liess nach, es wurde Tag, der Autopilot kam auf der Brücke zum Einsatz und wir alle versammelten uns bei einer Flasche Cognak...das musste sein, das war dran !!

Alles überlebt...

und der nächste Stopp versöhnt alle wieder, da kommt Natur pur - ruhiges Meer und weiße Klippen...

PS. Herzlich Willkommen SUMMER hier bei mir auf dem Blog...